Gansgrün, seit 1976 Ortsteil von Thoßfell
Gansgrün liegt sieben Kilometer nordöstlich von Plauen im Erholungsgebiet und an der Talsperre Pöhl, in einer leichten Senke, verhältnismäßig schön in der offenen Landschaft. Die 463 ha große Flur präsentiert einen typischen Ausschnitt des Mittelvogtländischen Kuppenlandes. Im Jahre 1327 tritt Gansgrün in das Licht der Geschichte, als die munitio Johannsgrune zusammen mit anderen vogtländischen Burgen von den Vögten von Plauen an die Könige von Böhmen als Oberlehnsherren der Herrschaft Plauen übertragen wurde. Die Entstehung des Ortsnamens Gansgrün läßt sich als Rodesiedlung eines Johann erklären. So entstand aus dem Vornamen „Johann“ und „gru ne“, mittelhochdeutsch „grüene“ grün bewachsener Boden (für die dem Walde abgerungene sich begrünende Flur) der Ortsname Johansgrune. In der weiteren Geschichte änderte sich die Schreibweise, so im Jahr 1428 Jansgrün, 1438 Jhansgrune, 1506 Johanssgrun, 1579 Gansgruhn, 1630 Ganßgrühn, 1796 Gansgrün. Wer auf die Mundart achtet, dem fällt sofort auf, dass der Vogtländer kein „J“ spricht. So heißt Jocketa in der Umgangssprache „Gocke“ und Gansgrün „Gasgrie“, und aus der frühdeutschen Rodsiedlung Johansgrune wurde aus gleichen Grunde Gansgrün.
Aktuelle Einwohnerzahl Stand Januar 2016: 129